Zahnheilkunde

Zahnheilkunde

Heutzutage nimmt die Zahngesundheit von Hunden und Katzen zu Recht einen immer größeren Stellenwert im Bewusstsein der Tierbesitzer ein.

Prophylaxe

Der Bildung von Zahnstein mit nachfolgender Entzündung, der sogenannten Parodontitis kann z.B. durch die Gabe von speziellem Alleinfutter zur Zahnreinigung bzw. besonderen Kau-Snacks vorgebeugt werden.
Tieren, die vermehrt zur Zahnsteinbildung neigen, sollten täglich die Zähne geputzt werden.
Dafür stehen spezielle Zahnbürsten, Zahnpasten und beschichtete Fingerlinge für Tiere zur Verfügung.
Wenn das Zähneputzen aus den verschiedensten Gründen nicht möglich ist, sollten die Zähne des Tieres beim Tierarzt in Narkose professionell gereinigt und anschließend poliert werden.
Dies kann in manchen Fällen regelmässig alle 1-2 Jahre notwendig werden.

Zahnstein, Gingivitis, Paradontose, Paradontitis

Folgen einer vernachlässigten Zahngesundheit können hochgradig eitrige Entzündungen des Zahnfleisches bzw.der Maulschleimhaut mit nachfolgendem Zahnfleisch- und Knochenschwund sein.
Häufig kommt es auch zur Bildung sogenannter oronasaler Fisteln, d.h. Durchbrüchen der langen Wurzeln der oberen Fangzähne in die Nasenhöhle mit der Folge von eitrigem Nasenausfluss und Eindringen von Speiseresten in die Nasenhöhle.
Weiterhin gelangen die Bakterien, die für die Bildung des Zahnsteines verantwortlich sind über den Blutweg in den gesamten Körper und können dort Schäden an z.B. Herz und Nieren verursachen.

Persistierende Milchzähne, Gebiss- und Zahnfehlstellungen

Auch der Zahnwechsel im Alter von 5-8 Monaten sollte bei kleineren Hunderassen kontrolliert werden, da nicht ausfallende Milchzähne zu Fehlstellungen der bleibenden Zähne führen.
Solche sogenannten persistierenden Milchzähne sollten rechtzeitig gezogen werden. Von speziell dafür ausgebildeten Tierärzten können auch kieferorthopädische Korrekturen von Zahnfehlstellungen durchgeführt werden.
Dazu müssen vom Hund z.b. Dehnschrauben oder Schienen für einen gewissen Zeitraum getragen werden.
Unbehandelte Fehlstellungen können durch Einbeissen in den Kiefer zu Verletzungen in der Maulhöhle führen.

Besonderheiten von Zahnfehlstellungen bei Kaninchen und Meerschweinchen siehe unter Heimtiere.

FORL bei Katzen

Bei Katzen gibt es eine besondere Zahnerkrankung, die sogenannte FORL (Feline Odontoclastic Resorptive Lesions), die durch den Abbau von Zahnsubstanz mit der Bildung extrem schmerzhafter Löcher gekennzeichnt ist.
Therapeutisch bleibt oft nur die Extraktion der betroffenen Zähne, um Schmerzfreiheit zu erreichen.
Die Ursache dieser Erkrankung ist noch immer nicht endgültig geklärt.