Innere Medizin
Die Innere Medizin dient der Vorbeugung, Erkennung und Therapie von Erkrankungen der inneren Organe.
Sie umfasst ein breites Spektrum und läßt sich in weitere Teilgebiete untergliedern:
- Kardiologie
- Endokrinologie
- Gastroenterologie
- Nephrologie und Urologie
- Pulmologie
- Infektionserkrankungen
Erkrankungen der hormonbildenen Organe (Endokrinologie)
Die Endokrinologie beschäftigt sich mit den Hormonen im Körper.
Sehr häufige hormonell bedingte Erkrankungen von Kleintieren sind: Diabetes mellitus, Cushing-Syndrom, Über- und Unterfunktion der Schilddrüse (Hyper- und Hypothyreose) sowie Morbus Addison.
Die durch sie ausgelösten Symptome können sehr vielfältig, von vermehrter Wasseraufnahme, Gewichtszu- oder -abnahme, bis hin zu Aggressionen oder Leistungsschwäche sein.
Zur Diagnostik und zur Kontrolle von Krankheitsverläufen sind häufig unterschiedliche Untersuchungen notwendig, wie z.B.
- Ultraschalluntersuchung der entsprechenden Organe (Ultraschall der Schilddrüse oder des Abdomens)
- Blutuntersuchungen: Untersuchung unterschiedlicher Parameter, aber auch spezielle Funktionsteste und Tagesprofile (Blutzuckertagesprofil)
- Blutdruckmessung
- Urinuntersuchungen
Erkrankungen des Verdauungstraktes (Gastroenterologie)
Die Gastroenterologie umfaßt Erkrankungen des Magen-Darmtraktes, der Leber und Gallenblase und der Bauchspeicheldrüse (exokrinen Pankreas).
Häufige Symptome sind: Erbrechen, Durchfall, Verweigerung von Nahrung und Gewichtsabnahme.
Zur Abklärung können folgende Untersuchungen vorgenommen werden:
- Röntgenuntersuchung
- Darstellung der Speiseröhre mittels Kontraströntgen
- Kontrastpassagen des Darms
- Endoskopie der Speiseröhre, des Magens, vordere Dünndarmanteile, Teile des Dickdarms
- Ultraschalluntersuchung des Bauchraumes
- Kotuntersuchung
Erkrankungen der Nieren und harnableitenden Strukturen (Nephrologie und Urologie)
Die Nephrologie/Urologie befaßt sich mit der Erkrankung der Nieren sowie der harnableitenden Strukturen (Harnleiter, Harnblase und Harnröhre).
Häufige Erkrankungen bei Hund und Katze sind: Entzündungen der Harnblase, Harnsteine, Nierenfunktionsstörungen.
Typische Symptome sind beispielsweise: Probleme mit dem Urinabsatz, vermehrter Urinabsatz und erhöhte Wasseraufnahme.
Zur weiteren Untersuchung stehen folgende diagnostische Hilfsmittel zur Verfügung:
- Röntgenuntersuchung
- Kontrasturographie (Röntgenuntersuchung mit Kontrastmittel-Ausscheidung)
- Blutuntersuchung
- Urinuntersuchung
- Endoskopie der Blase (Zystoskopie)
Erkrankungen der Lunge und Atemwege (Pulmologie)
Die Erkrankungen der Atemwege können neben der Lunge und den Bronchien auch die Nasenhöhle betreffen.
Häufige Erkrankungen sind Lungenentzündungen (Pneumonie), akute oder chronische Bronchitis, Entzündung der Nasenhöhle (Rhinitis), Fremdkörper in der Nasenhöhle oder Nasenrachen, felines Asthma, Tumorerkrankungen.
Symptome können sein: vermehrter Nasenausfluss, Husten, erschwerte Atmung.
Zur Diagnostik gibt es folgende Möglichkeiten:
- Röntgenuntersuchung
- Endoskopie (Rhino- oder Bronchioskopie) mit Gewinnung von Proben zur weiteren Laboruntersuchung
- Blutuntersuchung
- Ultraschall
Infektionserkrankungen
Infektionserkrankungen können durch Viren, Bakterien, Pilze oder Parasiten ausgelöst werden.
Die häufigsten Infektionserkrankungen des Hundes sind: Leptospirose, Babesiose, Anaplasmose, Borreliose, Ehrlichose, Leishmaniose, Parvovirose und Staupe.
Bei Katzen sind es Katzenschnupfen, Katzenseuche (Parvovirose), feline Leukose (FeLV), feline Infektiöse Peritonitis (FIP) sowie Felines Immundefizienz Virus (FIV).
Die Symptome variieren stark und sind abhängig von dem betroffenen Organ und dem Krankheitserreger.
Ziel ist es in erster Linie, das Auftreten von Infektionserkrankungen durch z.B. Impfungen und Hygienemaßnahmen zu verhindern.
Sollte es dennoch zum Auftreten einer Erkrankung kommen, ist es wichtig, den Erreger so schnell wie möglich zu erkennen.
Zur Diagnostik gibt es folgende Möglichkeiten:
- Laboruntersuchungen von Blut, Urin und Kot
- evtl. Bildgebende Verfahren
Leider können Tiere aus dem südlichen Ausland (Spanien, Griechenland etc) eine Reihe von Erkrankungen mitbringen, die es in Deutschland nicht gibt.
Diese Tiere können Erreger in sich tragen, die jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt zum Ausbruch der Erkrankung führen.
Um diese rechtzeitig zu diagnostizieren, ist es wichtig, den behandelnden Tierarzt über Auslandsherkunft oder – aufenthalte zu informieren.